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Blaue Elf beweist tolle Moral und egalisiert 0:2-Rückstand gegen St. Marien

Die Blaue Elf setzte alles daran, den tollen Erfolgslauf von zuletzt zwei Siegen zu prolongieren. St. Marien gastierte beim mit Spannung erwarteten Duell der Aufsteiger im Wasserwaldstadion.

Trainer Klaus Neumann konnte erstmals in dieser Spielzeit aus dem Vollen schöpfen, alle Kaderspieler standen zur Verfügung. Auch Thomas Hinterreiter, Antreiber und Arbeitsbiene im Mittelfeld der Blauen feierte nach längerer Verletzungspause sein Comeback.

Die Heimischen erwischten den klar besseren Start, kamen mit mehr Dynamik aus den Kabinen. Bereits in Minute vier wurde die Blaue Elf erstmals bei Gäste-Goalie Pfistermüller vorstellig. Der Herr der ruhenden Bälle, Manuel Ziegler, schlägt die Freistoßflanke schön in den Sechzehner, Ofner steigt hoch, der Schlussmann lenkt seinen Versuch aber bravourös über die Latte. Eine weitere  sehenswerte Kombination über den linken Flügel, Hinterreiter bedient Kapitän Zechner, dessen Flanke Zeilinger per Kopf über das Gehäuse setzt, bringt leider nichts ein. In weiterer Folge bleibt die Blaue am Drücker, kontrolliert das Zentrum, so ergeben sich weitere gute Gelegenheiten. Nach der ersten Drangperiode der Neumann-Elf folgt die eiskalte Dusche: auf der linken Seite bricht St. Marien erstmals durch, die Defensive erzeugt zu wenig Druck auf den ballführenden Flügelspieler, sodass desse Hereingabe in die Mitte nicht unterbunden werden kann. Der in der Mitte verwaiste Dietmar Wurzer lässt Keeper Pepöck keine Chance und nickt aus kurzer Distanz zum überraschenden 0 : 1 ein.

 

Die Füchse schüttelten sich kurz, zeigten sich wenig geschockt und kreierten weiterhin gute Möglichkeiten. Sie arbeiteten emsig und hatten den Ausgleich einige Male am Fuß: Kitzmüller verzog aus aussichtsreicher Position, sein Abschluss segelte deutlich rechts über den Querbalken. Ofner und Hinterreiter fanden ihren Meister in Pfistermüller, der in Spielabschnitt eins restlos überzeugte und sein Team ein ums andere Mal vor einem Verlusttreffer bewahrte. Die Grün-Weißen aus St. Marien beschränkten sich vornehmlich darauf, in der Defensive so kompakt wie möglich zu stehen, die Räume möglichst eng zu machen und mit der 1:0-Führung im Rücken auf Fehler des Gegners zu lauern. Die Gäste hatten kurz vor dem Pausenpfiff zudem einen personellen Rückschlag zu verdauen, der bis dahin umtriebigste Akteur in ihren Reihen, Kapitän Schlader musste verletzt vom Feld.

So bemüht und engagiert die Hausherren in der Offensive auch auftraten, leider kommt man nicht umhin, festzuhalten, dass in der Defensive leichtfertig und fahrlässig Geschenke verteilt wurden. Dem unnötigen 0 : 2 ging leider ein individueller Fehler voraus, anstatt vor dem gegnerischen Angreifer zu bleiben und das Leder zum Abstoß ins Aus trudeln zu lassen, ließ man sich überraschen und überlaufen. So konnte St. Marien doch noch eine neuerliche Hereingabe zur Mitte anbringen, die abermals schnörkellos verwertet wurde (26). Ein bis dahin überaus effizienter Auftritt der Wörndl-Elf bescherte ihr eine komfortable 2 : 0-Führung und versetzte die mitgereisten Fans in Feierstimmung.

 

Unser Team erholte sich von diesem zweiten Tiefschlag rasch, suchte sein Glück weiterhin in der Offensive. Ofner mit dem feinen Zuspiel auf Goalgetter Kitzmüller, die Abwehr ist aufgerissen, doch der Abschluss fällt leider zu zentral aus. Thomas Hinterreiter vermag mit seinem Distanzschuss Pfistermüller nicht überwinden, doch nach gelungener Kombination über mehrere Station eröffnet sich Kitzmüller im Eins gegen Eins die Riesenchance: abgeklärt und souverän behält er die Ruhe und schiebt die Kugel überlegt in die Maschen! (38.) Nur noch 1 : 2 – die rund 250 Fans der Füchse schöpfen wieder Hoffnung! Mit dem knappen Rückstand werden auch die Seiten gewechselt. Die Blaue hat in der noch jungen Saison allerdings schon des Öfteren ihre Comeback-Qualitäten unter Beweis gestellt, sodass weiterhin alles möglich scheint.

Zechner und Co kommen mit ungebrochenem Elan aufs Feld zurück, finden anfangs jedoch nicht wirklich ein Durchkommen. In Minute 54 wird der Abwehrriegel allerdings neuerlich durchbrochen, der Rückstand egalisiert, der Turnaround ist geschafft! Hinterreiter fasst sich aus großer Distanz ein Herz, hält aus rund 30 Metern einfach drauf. Jeder rechnet damit, dass der Ball zur sicheren Beute des Torhüters wird, doch weit gefehlt: Pfistermüller mit einer äußerst unglücklichen einhändigen Faustabwehr, er bugsiert sich das Leder mehr oder weniger selbst ins Tor.

Der erhoffte Sturmlauf auf das siegbringende 3 : 2 bleibt leider aus, Mitte der zweiten Hälfte fehlt beiden Teams der Zugriff auf das Spiel, viele der injizierten Aktionen verebben bereits im Mittelfeld. Der Großteil der Angriffsaktionen verpufft leider wirkungslos zwischen den Strafräumen.

Der Endspurt der Partie verlief dagegen wieder turbulent, beide Teams hätten nach der Phase der Neutralisation, in der Schlussphase durchaus noch den Sieg erzwingen können. Zuerst verhinderte Roland Pepöck mit einer echten Glanzparade den neuerlichen Rückstand, dann konnte St. Marien nach einem Corner glücklicherweise kein Kapital aus dem Gewühl schlagen. (78.)

Die letzten zehn Minuten standen wieder ganz im Zeichen der Hausherren, die Neumann-Elf wollte den dritten vollen Erfolg en suite förmlich erzwingen. Einen gut angetragenen Schuss parierte Pfistermüller mit etwas Glück zur Ecke, ein weiterer aus kürzester Distanz strich rechts vorbei. Schließlich behinderten sich zwei Angreifer nach sehenswerter Flanke gegenseitig beim Kopfball. So verstrich auch die letzte Chance einer abwechslungsreichen Partie ungenutzt und die Blaue musste sich letztlich mit einem Remis begnügen.

Die Blaue Elf spielte wie folgt:

Pepöck-Simunovic(57. Rumetshofer)-Brinciotti-Ziegler (68.Ortner (78.Dutzler))-Zöllner-Hinterreiter-Kitzmüller-Ofner-Zeilinger-Zecher( Kapitän)-Gortva

 

Fazit:

Die Füchse bewiesen nach Nackenschlägen gegen effiziente Gäste aus St. Marien eine tolle Moral, fightete bravourös und trotzten einem 0 : 2-Rückstand in beachtlicher Manier. Dennoch schade, dass  die kleine Serie von zwei Siegen aus den letzten beiden Matches nicht fortgesetzt werden konnte. Leider vermochte man dem Gegner sein Spiel nur phasenweise aufzuzwingen und konnte den Druck nicht über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten. Unterm Strich bleibt wohl zu bilanzieren: Leistungsgerechtes Unentschieden mit spielerischen Vorteilen für die Heimischen, beide Teams hätten mit etwas Glück den Platz als Sieger verlassen können.

Nun gilt es, das Positive mitzunehmen, mit einer konzentrierten, couragierten Vorstellung und einer solch großartigen Moral ist in Hörsching alles möglich.

Blaue Elf bedankt sich noch beim Matchsponsor Ing. Martin Albrecht von der Firma Aigner Albrecht Anlagenbau GmbH